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90 1. Th. Critik der aͤsthetischen Urtheilskraft.
mithin der Zusammenfassung des Vielen in eine
Anschauung, bis zur Grenze des Vermoͤgens der Einbil—
dungskraft, und so weit, wie diese in Darstellungen
nur immer reichen mag, zu treiben noͤthigte. Denn in
der Verstandesschaͤtzung der Groͤßen (der Arithmetik)
kommt man eben so weit, ob man die Zusammenfassung
der Einheiten bis zur Zahl 100 in der Decadik) oder nur
bis 4 (in der Tetractik) treibt; die weitere Groͤßener⸗
zeugung aber im Zusammensetzen, oder, wenn das
Quantum in der Anschauung gegeben ist, im Auffassen,
blos progressiv (nicht comprehensiv) nach einem ange⸗
nominenen Progressionsprincip verrichtet. Der Ver⸗
stand wird in dieser mathematischen Groͤßenschaͤtzung
eben so gut bedient und befriedigt, ob Einbildungskraft
zur Einheit eine Groͤße, die man in einem Blick fassen
kann, z. B. einen Fus oder Ruthe, oder ob sie eine deut⸗
sche Meile, oder gar einen Erddurchmesser, deren Auf—⸗
fassung zwar, aber nicht die Zusammenfassung in eine
Anschauung der Einbildungskraft (nicht durch die com-
prehensio aesthetica, obzwar gar wohl durch compre-
hensio logica in einen Zahlbegrif) mwoͤglich ist, waͤhle.
In beyden Faͤllen geht die logische Groͤßenschaͤtzung un⸗
gehindert ins Unendliche.
Nun aber hoͤrt das Gemuͤth in sich auf die Stimme
der Vernunft , welche zu allen gegebenen Groͤßen , selbst
denen, die zwar niemals ganz aufgefaßt werden koͤnnen,
gleichwohl aber (in der sinnlichen Vorstellung) als ganz
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