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Full text: Critik der Urtheilskraft

156 1. Th. Critik der aͤsthetischen Urtheilskraft. 
aus, wenn man sie in abstracten Formeln ausdruͤckt; an 
sich ist nichts natuͤrlicher, als von Reiz und Ruͤhrung zu 
abstrahiren, wenn man ein Urtheil sucht, welches zur 
allgemeinen Regel dienen soll. 
Folgende Maximen des gemeinen Menschenverstan⸗ 
des gehoͤren zwar nicht hieher, als Theile der Geschmacks⸗ 
critik, koͤnnen aber doch zur Erlaͤuterung ihrer Grund⸗ 
aͤtze dienen. Es sind folgende: 1. Selbstdenken. 2. An 
der Stelle jedes andern zu denken. 3. Jederzeit mit sich 
selbst einstimmig zu denken. Die erste ist die Maxime der 
vorurtheilfreyen, die zweyte der erweiterten, die 
dritte der consequenten Denkunssart. Die erste ist 
die Maxime einer niemals passiven Vernunft (der 
Hang zur letztern, mithin zur Heteronomie der Vernuft, 
heißt das Vorurtheil „ unter welchen das groͤßte ist, 
die Natur sich Regeln die der Verstand ihr durch sein 
eigenes wesentliches Gesetz zum Grunde legt, als nicht 
unterworfen vorzustellen, d. i. der Aberglaube. Be⸗ 
freyung vom Aberglauben heißt Aufklaͤrung ); weil, 
obschon diese Beuennung auch der Befreyung von Vor⸗ 
urtheilen uͤberhaupt zukommt, jener doch vorzugsweise 
Man sieht bald, daß Aufklaͤrung zwar in Thesi leicht, in 
Hypothesi aber eine schwere und langsam auszufuͤhrende 
Sache sey; weil mit seiner Vernunft nicht passiv, sondern 
jederzeit sich selbst gesetzgebend zu seyn, zwar etwas ganz 
leichtes fuͤr den Menschen ist, der nur seinem wesentlichen 
Zwecke angemessen seyn will und das, was uͤber seinen Ver⸗ 
stand ist, nicht zu wissen verlangt: aber, da die Bestre⸗ 
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