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Full text: Critik der Urtheilskraft

222 L. Th. Critik der aͤsthetischen Urtheilskraft, 
In der Musik geht dieses Spiel von der Empfindung 
des Koͤrpers zu aͤsthetischen Ideen (der Objeete fuͤr Affecten) 
von diesen alsdenn wieder zuruͤck, aber mit vereinigter Kraft, 
auf den Koͤrper. Im Scherze (der eben so wohl wie jene 
eher zur angenehmen, als schoͤnen Kunst gezaͤhlt zu werden 
verdient) hebt das Spiel von Gedanken an, die insgesammt, 
so fern sie sich sinnlich ausdruͤcken wollen, auch den Koͤrper 
heschaͤftigen und, indem der Verstand in dieser Darstellung, 
darinn er das Erwartete nicht findet, ploͤtzlich nachlaͤßt, so 
fuͤhlt man die Wirkung dieser Nachlassung im Koͤrper durch 
die Schwingungen der Organen, welche die Herstellung ihres 
Gleichgewichts befoͤrdert und auf die Gesundheit einen wohl— 
thaͤtigen Einflus hat. 
Es muß in allem, was ein lebhaftes erschuͤtterndes La— 
chen erregen soll, etwas Widersinniges seyn, (woran also 
der Verstand an sich kein Wohlgefallen finden kann). Das 
Lachen ist ein Affect aus der ploͤtzlichen Verwandlung 
einer gespannten Erwartung in nichts. Eben diese 
Verwandlung, die fuͤr den Verstand gewis nicht erfreulich 
ist, erfreuet doch indirect auf einen Augenblick sehr lebhaft; 
also muß die Ursache in dem Einflusse der Vorstellung anf 
dem Koͤrper und dessen Wechselwirkung aufs Gemuͤth be— 
stehen und zwar nicht, so fern die Vorstellung objectiv ein 
Gegenstand des Vergnuͤgens ist, wie etwa bey einem, der 
von einem großen Handlungsgewinn Nachricht bekommt 
(denn wie kann eine getaͤuschte Erwartung vergnuͤgen), son⸗ 
dern lediglich dadurch daß sie, als bloßes Spiel der Vorstel— 
lungen, ein Spiel der Lebenskraͤfte im Koͤrper hervorbringt. 
Wenn jemand erzaͤhlt daß, als ein Indianer an der 
Tafel eines Englaͤnders in Surat eine Bouteille mit Ale oͤf— 
nen und alles dieses Bier, in Schaum verwandelt, her⸗ 
ausdringen sah und mit vielen Ausrufungen seine große Ver⸗ 
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