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kamen sie auf den Berg. Von seinem Gipfel aus über-
plickten sie weithin die Gegend. Soweit das Auge
reichte, sahen sie fruchthare Felder, die Getreide und
andere Feldfrüchte trugen.
„Das ist der grobe Tisch, den der liebe Gott gedeckt
hat,“ sagte der Vater. „So sorgt der Herr für seine
Geschöpfe und bereitet ihnen Freude und Woblfahrt.“
Nach Lohs e.
46. Gott sorgt.
Es ist kein Mäuschen so jung und klein, es hat
sein liebes Mütterlein; das bringt ihm manches Krümchen
Brot, damit es nicht leide Hunger und Noth.
Es ist kein liebes Vögelein im Garten draußen so
arm und klein, es hat sein warmes Féderkleid; da thut
ihm Regen und Schnee kein Leid.
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im Sommer so gering, es findet ein Blümchen, findet
ein Blatt, davon es isst, wird froh und satt.
Es ist kein Geschöpf in der weiten Welt, dem nicht
sein eignes Theil ist bestellt, sein Futter, sein Bett,
sein kleines Haus, darinnen es fröhlich geht ein und aus.
Und wer hat das alles so bedacht? Der liebe Gott,
der alles macht und sieht auf alles väterlich, der sorgt
auch Tag und Nacht für mich.
1
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47. Die Nàscherin.
Margaretens Mutter hatte einst in der Küche
beide Hände voll Arbeit und rief: „Gretchen, hole mir
geschwind eine Citrone; da ist der Schlüssel zur Speise-
kammer!“
Als Margareta in die Kammer kam, schaute sie
dvegierig umber, ob es nichts zu naschen gebe. Da
Lesebuch in s Theilen. I. 3*