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Full text: Lesebuch für österreichische Volksschulen : Ausgabe in fnf Theilen. - 2. Theil.

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Gesicht und können nur durch eine Brille deutlich sehen. 
Wer gar nicht sehen kann, ist blind. Ein blinder Mann 
ist ein armer Mann. 
Wer in der Dämmerung seine Augen anstrengt, verdirbt 
sie; blendendes Sonnenlicht schadet ihnen ebenfalls. 
50. Die beiden Fensterchen. 
Es sind zwei kleine Fensterlein in einem großen 
Haus, da schaut die ganze Welt hinein, da schaut die Welt 
hinaus. 
Ein Maler sitzet immer dort, kennt seine Kunst genau, 
malt alle Dinge fort und fort, weiß, schwarz, roth, grün 
und blau. 
Dies malt er eckig, jenes rund, lang, kurz, wie's ihm 
beliebt; wer kennet all die Farben und die Formen, die 
er gibt? 
Auch was der Hausherr denkt und fleht, malt er ans 
Fenster an, dass jeder, der vorübergeht, es deutlich lesen kann. 
Und freut der Herr im Hause sich, und nimmt der 
Schmerz ihn ein, dann zeigen öfters Perlen sich an beiden 
Fensterlein. 
Ist schöͤnes Wetter, gute Zeit, dann sind sie hell 
und lieb; wemnn's aber fröstelt, stürmt und schneit, dann 
werden sie gar trüb'. 
Und geht des Hauses Herr zur Ruh', nicht braucht 
er dann ein Licht; dann schlägt der Tod die Laden zu, und 
ach! das Fenster bricht. 
Castelli. 
51. Hören. 
Mit den Ohren hoͤren wir. Wir vernehmen den 
Schall, welcher von den Dingen ausgeht. Das Glas klingt,
	        
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