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Full text: Lesebuch für österreichische Volksschulen : Ausgabe in fnf Theilen. - 2. Theil.

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Pflaumen beladen. Auf den Asten der Bäume und in den 
Hecken umher nisteten und sangen allerlei muntere Vögel. 
Die Eltern ermahnten ihre Kinder öfter und sagten: „Thut 
doch diesen Vögelchen nichts zuleid und rührt ihre Nester nicht 
an; denn das würde dem lieben Gott, der die Blumen kleidet 
und die Vögel nährt, sehr mißssfallen.“ 
Allein einige boͤse Buben fiengen an, die Nester auszu⸗ 
nehmen und zu zerstören. Die Voögel wurden dadurch verscheucht 
und zogen nach und nach ganz aus der Gegend hinweg. Man 
hörte in den Gärten und auf der Flur kein Vogelein mehr 
singen. Alles war ganz still und traurig. 
Die Bosheit dieser Buben hatte aber noch eine andere 
üble Folge. Die schädlichen Raupen, die sonst von den Voögeln 
hinweggefangen wurden, nahmen überhand und fraßen Blatter 
und Blüten ab. Da standen die Bäume kahl da wie mitten 
im Winter, und die bösen Buben, die sonst köstliches Obst 
im Überfluss zu verzehren hatten, bekamen nicht einen Apfel 
mehr zu essen. 
Nimmst du den Vögeln Nest und Ei 
istss mit Gesang und Obst vorbei. 
Chr. Schmid.
	        
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