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Nadeln, ich wollte sie nicht tadeln!“ Und traurig schlief
das Bäumlein ein, und traurig ist es aufgewacht; da
besieht es sich im Sonnenschein und lacht und lacht! Alle
Bäume lachen's aus, das Bäumlein aber macht sich nichts
draus.
Warum hat's Bäumlein denn gelacht? und warum denn
seine Kameraden? Es hat bekommen in einer Nacht wieder
alle seine Nadeln, dass jedermann es sehen kann; geh 'naus,
sieh's selbst, doch rühr's nicht an. Warum denn nicht?
Weil's sticht. Rückert.
115. Der Hahn, der Hund und der Fuchs.
Din Hund und Hahn schlossen Freundschaft
und wanderten zu8 ανν in die Fremde. Eines Abends
konnten sie Fec aue reichen und mussten im Walde
übernachten. Ma val der Hund eine hohle Eiche, worin
für ihn eine trefflichekammer war. „Hier wollen
wir bleiben,“ sagte nem Kameraden. „Ich bin
es ufrieden,“ sagte dee , „aber ich schlafe gern in
der Höhe.“ Damit fFog einen Ast, wünschte dem
andern gute Nacht un veh zum Schlafen zurecht.
Als es Morgen v⸗ e, fieng der Hahn zu
krähen an; denn er dach“ hald Zeit zum Weiter-
reisen. — Das Kikeriki h er F'uehs gehört, dessen
Wohnung nicht weit davon und sehnell war er da,
um den Hahn zu fangen. Da be aber so hoch sitzen
sah, dachte er: Den muss urech gute Worte
herunterlocken; denn klettern ar ich nicht. Das
Füchslein macht sich ganz höflich el und spricht:
„Ei, guten Morgen, lieber Herr Vettier Wie kommen
—ADVVVV
Aber Sie haben sich da gar keine geschiete Vohnung