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rechten. Sie quellen über vor Gemüt, wo es wenig darauf an-
kommt, und können nur deshalb häufig nicht, wie sie möchten,
weil sie ihre Empfindungen bei Privataffären so unökonomisch
verschwenden, daß der Vorrat immer wieder ausgeht. Man muß
die Weichheit und Zärtlichkeit des jungen Berliners im Verkehr
mit der Wienerin unter dem Stephansturm erfahren haben- um
ein- für allemal Zu begreifen, daß sein brutales Benehmen am
Telephontisch nicht auf seinen Mangel an Sentimentalität zu
schließen erlaubt. Die Kamera bringt es an den Tag. Er liebt
wirklich die Operetten, er sehnt sich wirklich nach einem idyllischen
Winkel, in dem er ungestört das arme Herz aufschlagen darf, das
er aus allen übrigen Etablissements vertreiben muß. Fehlt die
Wienerin im Haus, die es an der Einmischung in das Wirtschafts
leben hindert, so ist es auch in einem Grammophon zur Not gut
untergebracht. Aus den Filmen läßt sich Menmäßig belegen; daß
mit dem Wachstum der Prosperität die Naturschutzparks für das
Gemüt sich stetig vermehren. Die kleinen Ladenmädchen aber ge
langen Zu der Erkenntnis, daß ihr glänzender Chef auch inwendig
aus Gold ist, und harren des Tages, an dem sie einen jungen Ber
liner mit ihrem dummen Herzchen erquicken dürfen.
MortfttzMtz d
^4us cker Serie: Die DaAen-
MMoken ins Lina.
Die Tochter eines Flugzeugmotor-Fabrikanten startet zu einem
WeLLflug um die Erde, der die Tüchtigkeit der väterlichen Motore
beweisen soll. Ein Konkurrent, dem sie einen Korb erteilt hat, sucht
sie unterwegs überall aufzuhalten. Ein junger'Mann, dem sie be
stimmt keinen Korb erteilen wird, leistet ihr unterwegs überall Hilfe.
Vor den Hintergründen Indiens, Chinas, des Stillen Ozeans,
Amerikas entwickelt sich Liebe mit Schnelligkeit und Schnelligkeit
mit jener. Die Fliegerin erscheint immer im jeweiligen Landes
kostüm. Sieg und Verlobung zum Schluß. — In anderen Filmen
verlobt fichs an den oberitalienischen Seen; auch Spanien ist ein
Land (die Wahl der Länder unterliegt den Launen der Mode).
Jede Verlobung ist an die ununterbrochene Benutzung des eigenen
Autos geknüpft.^ —° Ich bin um die ganze Welt gereist, um zu mir
selbst Zu kommen, versichert Graf Keyserling in seinem Reisetage
buch eines Philosophen. Auch die Gesellschaft kommt bei ihren
Reisen nicht zu sich selbst; freilich, zum Unterschied von dem Gra
fen reist sie gerade, um nicht zu sich zu kommen. Ob Zuhause, ob
in einem modernen Verkehrsmittel: ihre Handlungen bleiben sich
überall gleich. Aber die Veränderung der Landschaftsstaffagen lenkt
von der Verlogenheit der gesellschaftlichen Begebenheiten ab, deren.
Monotonie über dem Abenteuer der Reise vergessen wird. Die
Fliegerin, die in Indien Gefahren besteht, gibt sich als ein schlichtes
notleidendes Geschöpf; niemand denkt mehr an die kapitalistische
Transaktion in Berlin, die sie auf Reisen getrieben hat. Das
Reisen ist eine der großen Möglichkeiten der Gesellschaft, sich in
einem dauernden Zustand von Geistesabwesenheit zu halten, der
sie vor der Auseinandersetzung mit sich selber bewahrt. Es hilft
der Phantasie auf die unrichtigen Wege, es deckt die Aussicht mit
Eindrücken Zu, es trägt zu den Herrlichkeiten der Welt, damit ihrer
Häßlichkeit nicht geachtet werde. (Der Zuwachs an Weltkemck
den es bringt, dient zur Verklärung des bestehenden Systems, in
dem er erworben wird.) Manche Gesellschaftsgrößen, die es sich
leisten können, fühlen sich während der Ferien in St. Moritz wahr
haft als Menschen; sie sind nur in St. Moritz, um sich darüber
hinwegzutäuschen, daß sie keine sind. Auch die unteren Bevöllc-
rungsschichLen, die daheim bleiben müssen, werden fottgeschickt.
Die illustrierten Zeitungen streuen Bilder aus allen Ländern über
sie aus, und für wen flöge die Fliegerin, wenn nicht für sie. Denn
je mehr sie reisen, desto weniger erkennen sie etwas. Wenn sämtliche
geographischen Schlupfwinkel photographiert sind, wird die Gesell
schaft völlig erblindet sein. Die kleinen Ladenmädchen möchten ü -
so gerne an der Riviera verloben.
(Fortsetzung folgt.)
Das goldene Kerz. !
äsr Ssris: Die Kiemen Dacken-
MSeieken peken Li-ra. z
Ein junger Berlirder Großkaufmann, tüchtiger Organisator,
la Betrieb, besucht einen Wiener Geschäftsfreund seines Vaters,
dessen Firma an der österreichischen Schlamperei zu Grunde
geht. Der Gast möchte mit Grausen sich wenden, wenn nicht die
Tochter des Geschäftsfreundes, ein süßes Wiener Mädel, ihn dar
über aufklärte, Laß es noch etwas anderes gibt als Organisation:
Donauwellen und den Heurigen. Beglückt entdeckt der junge Ber
liner sein unbenutztes Gemüt. Er saniert die Firma, die bald
wieder gewinnbringend sein wird, und erwirbt das Mädel zur Ver
wertung im Heim. — Auch ohne Großaufnahmen wäre der Her
gang glaubhaft. Sei es in der Stadt der Walzerträume oder am
schönen Neckarstrand: in irgend einer Gegend, die nicht von heute
ist, verlieren und finden die reichen Leute ihr Herz. Es ist nicht
wahr, daß sie herzlos sind; der Film widerlegt, was das Leben
glauben machen will. Außerhalb des Betriebs, in dem das HeiH
freilich nicht am rechten WÄ wäre- haben sie es MerM am M-
Molk in Waffen.
Serie.' ckie kkerrrsN
«rLäcken sskerr ins Lina.
Mne, D^rstmagd in einem Homeren Hotel des östlichen Welt-
Mregsgemet», das gerade von den Russen besetzt woü>en ist, der-
Surückgebliebemn österreichischen Offizier. Der russische
Hotel Quartier genommen hat, bedrängt dio
patriotische Magd mit unzüchtigen Anträgen. Sie widersteht; aus
Iat^tlsmus. Bald rucken die Oesterreicher wieder ein, und unten
den Klangen des Radehkh-Marsches werden der Offizier und seine
Retterin vor versammelter Mannschaft geehrt. sKriegstrauunq in
Srcht.) — Em andermal rettet eine wackere Ostpreußin während
der feindlichen Besetzung ihren Sohn (ebenfalls Offizier); er ge
winnt seine wackere Kusine zur Frau. Die Schlachtszenen sind
dezenter zugeschnitten als die uniformierten Heldentaten. — Diese
Mmtar- und Kriegsfilme, die aufs Haar einander gleichen, wider»
legen schlagend die Behauptung von der materialistischen Grund-
gefmnung der heutigen Welt. Sie beweisen zum mindesten daß
gewissen einflußreichen Kreisen daran gelegen ist, den Materialis
mus, dem sie selber huldigen, durch eine heroischere Haltung der
anderen zu ersetzen. In der Tat können jene Kreise ihre Zwecke,
- vEeicht neue Kriege heraufbeschwören, dann nur erreichen,
wenn die von der Revolution noch schwach verseuchten Massen sich
moralisch wieder sanieren: wenn über dem Lustgewinn, den der Krieg
an Dekorationen und. Jungfrauen bringt, seine Schrecken vergessen
werden; wenn wieder ein Geschlecht heranwächst, das nicht wissen
will, wofür es kämpft, um desto ehrenvoller zu siegen und unterzu
gehen. Es spricht für die moralische Absicht der Filme- daß sie
auch den Feinden Menschlichkeit, zugestchen. Der russische Gene
ral, der es auf die Patriotin abgesehen hat, ist ein Biedermann.
Die Achtung des Gegners macht den Krieg zur Absurdität. Dies
genau ist die Absicht feiner Produzenten; denn so muß er als un
erklärliche Notwendigkeit hingenommen werden. Nur wenn das
Volk den Heldentod für ein grundloses Schicksal hält, erleidet es
ihn sittlich. Die Militärfilme dienen der Volks erzieh ung Sie
dienen ihr erst recht mit den Fridericus Rex-Erzeugnissen, in
denen auf Veranlassung immer derselben einflußreichen Kreise
dem Publikum wieder ein König gespendet wird, an dem es sich
Mlchr begeistern kann als an seinen wirklichen Führern, die den
Nutzen aus der Begeisterung ziehen. Der gute Sombart, der in
einer Kriegsschrift die Deutschen Helden und die Engländer Hänö-
j ler nannte, hat sich so gründlich wie nur ein Professor geirrt. Die
^ilmbelden aller Länder vereinigen sich zu den Propagandachefs
der Händler ihrer Nationen. Die kleinen Ladenmädchen können
sich nur mühsam des Glanzes der Märsche und der Uni
formen erwehren.. (Fortsetzung folgt.)