164 J. Th. Critik der aͤsthetischen Urtheilskraft.
Ich raͤume nun zwar gerne ein, daß das Interesse
am Schoͤnen der Kunst (wozu ich auch den kuͤnst
lichen Gebrauch der Naturschoͤnheiten zum Putze, mithin
zur Eitelkeit, rechne) gar keinen Beweis einer dem Mo⸗
ralischguten anhaͤnglichen, oder auch nur dazu geneig⸗
ten Denkungsart abgebe, dagegen behaupte ich, daß ein
unmittelbares Interesse an der Schoͤnheit der Na⸗
tur zu nehmen (nicht blos Geschmack haben, um sie zu
beurtheilen) jederzeit ein Kennzeichen einer guten Seele
sey, wenn dieses Interesse habituell ist, wenigstens eine
dem moralischen Gefuͤhl guͤnstige Gemuͤthsstimmung an⸗
zeige, wenn es sich mit der Beschauung der Natur
gerne verbindet. Man muß sich aber wohl erinnern, daß
ich hier eigentlich die schͤne Formen der Natur meyne,
die Reize dagegen, welche sie so reichlich auch mit jenen
zu verbinden pflegt, noch zur Seite setze, weil das In—
teresse daran zwar auch unmittelbar, aber doch empi—
risch ist·..
Der, so einsam (und ohne Absicht seine Bemerkun—
gen andern mittheilen zu wollen) die schoͤne Gestalt einer
wilden Blume, eines Vogels — eines Insects u. s. w. be⸗
trachtet, um sie zu bewundern zu lieben und sie nicht
gerne in der Natur uͤberhaupt vermissen zu wollen, ob
ihm gleich dadurch einiger Schaden geschaͤhe, vielweni⸗
ger ein Nutzen daraus fuͤr ihn hervorleuchtete, nimmt
ein unmittelbares und zwar intellectuelles Interesse an
der Schoͤnheit der Natur, d. i. nicht allein ihr Product
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