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morgen gleich sinden kannst ?“ — „Preilich, freilich!“
erwiderte er und legte sich zu Bette.
Am andern Morgen sollte es fortgehen. Schon hörte
man das Posthorn von weitem, und sie sahen den
Wagen vor dem Posthause. Die Mutter und Gertrud
eilten hinzu, und Karl wollte folgen. Da bemerkte die
Mutter, dass er keine Mütze aufgesetet hatte. „Schnell
hole die Mütze!“ rief ihm die Mutter zu. Karl rannté ins
Haus, suchte eine Weile, konnte aber die Mütze nicht
finden. „Sie ist nicht da!“ rief er, „ich muss ohne sie
fahren.“
Die Mutter aber litt es nicht. „Nein,“ sagte sie,
„wenn du deine Mütze nicht hast, musst du zu Hause
bleiben. Ein unordentliches Kind darf ich der Grob-
mutter nicht bringen, und warten können wir nicht
mehr.“
Damit stiegen sie ein, der Wagen fubr fort, und
Karl musste die Strafe für seine UDUnordentlichkeit
ertragen.
Chr. Schmid.
25. Halte Ordnung
Aus dem Bett und nicht gesäumt! Niecht bei hellem
Tag geträumt! Erst die Arbeit, dann das Spiel! Nach
der Reise kommt das Ziel!
Schnell besonnen, nicht geträumt! Nichts vergessen,
nichts versäumt! Nichts bloß obenhin gemacht! Was
du thust, darauf gib acht!
Prisch gethan und nicht gesäumt! Was im Weg
——
Ordnung lerne früh, mein Kind
Curtman.