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Full text: Lesebuch für österreichische Volksschulen : Ausgabe in fnf Theilen. - 2. Theil.

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Sieh, da kam bald darauf ein Blümlein, angethan mit 
der Farbe des Himmels, bläulich schimmernd und gelb, und 
fragte: „Herr, wie hast du mich genannt? Ich hab' meinen 
Namen vergessen.“ 
Und der Herr sprach: „Vergissmeinnicht!“ — Da schämte 
sich das Blümchen und zog sich zurück an den stillen Bach 
in das dunkle Gebüsch und trauerte. Wenn es aber jemand 
sucht und pflückt, dann ruft es ihm zu: „Vergissmeinnicht!“ 
Cosmar. 
98. Die Blumen. 
Wer hat die Blumen nur erdacht, wer hat sie so schön 
gemacht; gelb und roth und weiß und blau, dass ich meine 
Lust dran schauẽ 
Wer hat im Garten und im Feld sie auf einmal hin⸗ 
gestellt? Erst war's doch so hart und kahl, blüht nun alles 
auf einmal. 
Wer ist's, der ihnen allen schafft in den Wurzeln frischen 
Saft, gießt den Morgenthau hinein, schickt den hellen Sonnen— 
schein? 
Wer ist's, der sie alle ließ duften noch so schön und 
süß, dass die Menschen groß und klein fich in ihren Herzen 
freu'n? 
Wer das ist und wer das kann und nicht müde wird 
daran? — das ist Gott in seiner Kraft, der die lieben Blumen 
schafft. 
Hey. 
9. Der fröhliche Sommer. 
Sommer, 0 Sommer, du fröhliche Zeit! 
Alles ist wieder mit Blumen bestreéut. 
Hüpfende Schäfchen, sie spielen im held, 
freuen sich alle der herrlichen Welt.
	        
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