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Full text: H:Kracauer, Siegfried/01.03/Klebemappe 1923 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

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d » e u r 
-des 
-st?, 
- Dr- BEauten des Hsuptbahnbsfs. Man schwibt 
uns: . Die A rch i t e k te n g ru p p e des Rats für k ü i: st - 
sieri f ck e Angelegenheiten nahm am Di-enAt-ag aus 
^lgener Initiative heraus e^ue Besichtigung der Neubauten oes 
Hauptbahnhoss vor. Die Teilnehmer an dieser Besichtigung 
kgmeu übereinstimmend zu der UeborZeugurtg, daß die Neubauten 
nicht den Anfo^Srungien entsprächen, die man an die Erweite 
rung eiu-es Bauwerks von so allgemeiiner Bedeutung, wie der 
EWertstche HaupOahnh-of es ist, richten müsse. NnL Kvar wurde 
vor allem die unklare Entwicklung der Baumassen gerügt, die 
sich in der kleinlichen SAsiouMe nach deni Bahnhofsvlatz zu 
auswirke und den groß^ugi'Aen Rhythmus des alten Baues nicht 
genügerrd ausKrugen lasse. Gleich wenig vermöge die Abschluß 
' löfung des Ouerbahnsieigs im Innern zu befriedigen, die drei 
i verschiedene Bauteile nlit ganz verschiedenen Maßstäben und 
Formen ohne archi-tek attisches Empfinden aneinander füge. Dieses 
Ergebnis sei umsomeyr zu betmuern, als der Rat sich ''rechMitig 
an die EisenbahNdirektion gewandt und in zwei Besprechungen 
ferne Beidercken gegen das behördliche Pwjekt zum Achsdruck 
gebracht habe. 
Die bereit» ttntgctEe MaMrotsvorlaae über die Er.' 
hoyung b e r s t r a h e II b a k n t a r i f e ab 1. Juni würd" 
Quiekt des HauptMlSschuffes angenommen^ 
sonstige ""E von dringlichen, Borlagen 
für Ausschußberatung der Vorlage aus und befürwortete wstterym i 
das Aufhören der NatenMhlungen. Besonders setzte er sich für die 
Pensionierten und Hinterbliebenen cin. Nach Ausführungen des, 
Stadtv. Kreß (Zentr-), der sich dem demokratischen Antrag an-' 
schloß, und des Stadtv. G ra u ch «Dem.Z erklärte sich Stadial 
Dr. Schmu d e mit der ueberweisung der Vorlage an den Orga 
nisationsausschuß cinverstande,r und legtzeVerwabsiung ein gegen den 
V rwurf von Frl. Dr. Schultz, daß der Magistrot an der Verzöge 
rung di-e Schuld trage. Die Verwaltung habe durchaus Verständnis 
für die Notlage der Beamten und wolle alles tun, was in ihrer 
Macht liege, um die derzeitigen Zustände Zu bessern. Swdtrat Pros. 
Bleicher erinnerte daran, daß man bZ den steten Tariferhöhun 
gen, auch für die nötige Deckung sorgen müsse. Er schilderte sodann, 
sich an Frt. Dr. Schultz wendend, die mannigfachen Schwierigkeiten, 
de sich der Barzahlung der Gehälter immer wieder ertgchenstRwn. 
Bon dem Reich dürfe, man immer nur ungefähr die Hälfte dessen 
erwarten, was im Angmblick auszuzahlen sei. Da übrigens die 
erforderlichen Gelder für die Maizuschüsse inzwischen von der Regie 
rung eingetroffen seien, könnten in dieser Woche'noch 70 Prozent 
der Zuschüsse ausbezahlt werden. Zum Schluß hob Pros. Bleicher 
noch die VoAclle der Ratenzahlung hervor und erhärte, daß die 
Reichsbehörden im allgemeinen Mit den Zahlungen nicht weiter 
seien als die Stadt. Die Ueberweisung der-Vorlage des Magistrats 
an den Organisationsaus s ch u ß wurde gen eh m i g t. 
ein Antrag -Heißwolf, ein Rochtsgutachten darüber einzuholen, ob 
die Magistratsmitglieder mich unter die Zwangspensionierung fallen, 
ging an den Hauptausschuß. Der Antrag Dr. Schultz wurde dem 
Hauviausschuß üb erwiesen.dm Antrag Lang, insoweit er den 
städtischen Arbeitern eine Sonderentschädwuna von 10 000 Mk. zu- 
chilligt, kam mit 35- gegen .35 Stimmen, wobei der Vorsitzende H o p f 
den Ausschlag gab, zur Annahme. 
- E.ewerllÄofLnfiirsVW 
Stadtv. Thomas (Soz.) berichtete üDr die Stellungnahme 
des sozialpolft^chen Ausschusses zu der von uns verösfmtsichten 
Antwort des Magistrats auf die Ausschuß^ und gab die 
neuen Beschlüsse des Ausschusses bekannt, tue der Reichsrcgicrung 
übermittelt werden sollen, leider aber der Prasse infolge der kaum 
erst erfolgten Beschlußfassung nicht mehr ma/stellt werden konnten. 
Zum Schluß ermähnte er zusckleun'ger Gen.hmigung der Anträge. 
An die langen, parteipolitisch gcfärbtm Expekwrationen des 
Stadtv? Lang (Komm.), der u. a. V rdov^elung der vom A"s- 
schuß beantragten Sätze forderte, schloffen sich Ausführungen des 
Stadtv. Schneider (Soz.), der folgenden Antrag begründete: 
Die Stadtvrrordneten-V^ ersucht den Magistrat, die 
Unterstützung für alle unter 2,1 Falne ollen, unverheirateten Er 
werbslosen nicht generell auf 25000 Mk. sistzusetzen, wie es 
in der Magistrats Antwort heißt, sondern gleitend nach Maß 
gabe der Neichssätzs und n i cht unter den Satz eines kinderlosen 
Ehepaares, falls der Erwerbslose in Untermiete wohnt oder son 
stige soziale Verpflichtungen zu erfüllen hat. Bis zur endgültigen Re ¬ 
gelung ist den jugendlichen Erwerbslosen, auf die obige Voraus 
setzungen zutreffen, ein Vorschuß von 12 000 Mark zu zahlen. 
Stadtrat Dr. Schlotter teilte zur Kennzeichnung der Situa 
tion mit, daß die ErwerbslosrnDlnterstW um 33P5 Pro ¬ 
zent erhobt worden seien. Tuest Erhöhung' genüge nicht, wie auch 
vom Magistrat anerkannt werde. Eine Reduktion der gewährten 
Sätze, wie sie die Regierung fordere, sei, unter allen Umständen 
ausgeschlossen. Das wolle man auch der Rüchsregiermm klipp und 
klar erklären. Eine Deputation, mit ihm selber an der Spitze, werde 
nach Berlin gehen und dort das Nötige Vorbringen. Mas die Zu 
satzunterstützung anlange, so fei man an die Vorschriften der Rcichs- 
regierung gebunden. Deswegen gedenke er ebenfalls in Berlin vor 
stellig zu werden. Bürgermeister Graef teilte mit. daß die Stadt 
die von der Gasgesellschaft verfügte Sperre von Gasometern auf 
gehoben habe, außerdem dürfe keine Exmittierung von Mietern 
mehr stattfinden. Wo dergleichen doch verkomme, möge man das 
d^r Stadtverwaltung gleich zur Kenntnis bringen, damit sie Ab 
hilfe schaffe. Der Antrag Lang, insoweit er Anpassung der Unter 
stützungssätze an die Geldentwertung fordert, wurde angenommen; 
die von ihm verlangte Verdoppelung der Sätze wurde- 
unter lebhaftem Protest der Tribüne mit 36 gegm 33 Stimmen 
ab gelehnt. Im übrigen fanden die Beschlüsse des sozialpoliti 
schen Ausschusses Annahme, auch die weitgehenden Anträge wegen 
Ermäßigung des Gasvreises für Minderbemit 
telte und Erwerbslose, über die sich, unterbrochen durch lärmende 
Zurufe von der Tribüne, eine persönlich sehr gereizte Debatte ent 
spann, in deren Verlauf Stadtv. Balz er. (Dem.) scharf gegen 
die verantwortungslosen Forderungen des Stadtv. Lang polemi 
sierte. Seine Bemerkungen gaben dem Stadtv. Heißwolf (Soz-) 
Anlaß zu einer Erwiderung., 
Eure Aussprache fand über den Antrag des Lebensmittel- 
Ausschuffes zur Erhö h u mg der M a r ? t st a n d g e b ü h r e n 
statt. Gegen die Erhöhung wandle sich ein vom Stadtv. 
Thomas (Soz.) vertretener Antrag folgenden Inhalts: 
Die SLadtverordneten-VersaMmlung möge beschließen, den 
Mag'strat zu ersuchen, mit Rücksicht auf die inzwischen ein 
getretenen Veränderungen der WährunasveHältniffe eine 
Rückzahlung der Mieten für April und Mai nicht ins Auge 
zu fassen. Dagegen möge der Magistrat dafür sorgen, daß im 
Sinne seines letzten Beschlusses für Juni keine 
Steigerumg -ein tritt, bis ein entsprechender Aus- 
j gleich eingetreten ist. Härten in Einzelfällen möge die Markt 
verwaltung prüfen und für Erleichterungen eintreten. 
In Uebereinstimmung mit diesem Anträge forderte auch der 
Stadtv. Heue (Dem.) Ablehnung des Ausschuhantrages, 
während Stadtv. Landgrebe (Lib.) ihn befürwortete. Der 
Antrag Thomas wurde ange n o m m c n. 
Machte einen Antrag cin. 
den vollständigen Ausbau der R i e d e r w a l d sch n I e 
Maallra^ bezeichnete das Vorhaben 
Jingntiatch die schule nur teilweise ausbauen will 
Stadtrat Schaumann erwiderte 
der Magistrat d-e Schule natürlich fertig zu bauen gedenke 
Der das Tempo verzögern müsse.' 
ü' -Kaste, wie sttzt geplant sei, genüge den 
-edi.»smff.a der nächsten (Kegcnwari. Der Nntraa Kirchner 
wurde angenommen. Stadtv. Walter (Dem.) stellte eine 
üezu^'ch ner Belegung von Schulen durch die Handel«. 
^oz.) sagte Prnsung der
	        
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