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ZemerküNUk.
Der Haderhat sich heute so tief in die Seele des deutschen
Volkes eingesressen, daß Selbstbesinnung und Achtung des
Gegners geschwunden scheinen. Das Gefühl der Gemeinsam
keit grundiert nicht mehr die Aeußerungen aus verschiedenen
Lagern, und das vernünftige Wort verhallt ungehört. Dieser
Mangel macht sich natürlich auch in dem Verhältnis von
Arbeitgebern und Arbeitnehmern oft fühlbar. Das liegt manch
mal an dem einen, manchmal an dem anderen Teil. In einer In
dustriestadt nahe bei Frankfurt stellten die zu einem erheblichen
Teil noch voll beschäftigten Arbeiter bei den Lohnverhand
lungen der letzten Tage Forderungen, die den Schwierigkeiten,
mit denen die auf den Export angewiesene Industrie zu kämpfen
hat, nicht gerecht wurden. Der Verhandlungsleiter sagte einem
Vertreter der Arbeiter, daß die Arbeitgeber dank der vor
handenen Aufträge zwar noch zwei bis drei Wochen Löhne
Zahlen könnten, wie sie gefordert würden, dann aber die Arbeit
reduzieren oder gar einstellen müßten, da das Ausland bereits
billiger liefere. Und er fragte ihn, ob die Arbeiter angesichts
dieser Umstände es nicht verzögen, ihre Ansprüche freiwillig zu
ermäßigen, um der Industrie und auch sich selber über die Krise
hinwegzuhelfen. Der Arbeitervertreter erklärte, daß er trotz
dem die Forderungen ihrem vollen Umfang nach aufrecht ev-
balte. Die Arbeitgeber sollten zahlen, solange sie hierzu in der
Lage seien, und später sollten sie eben mit den Arbeitern
„stempeln" gehen, d. h. sich bei der Erwerbslosenfürsorge
melden. Abgesehen davon, daß die Industriellen noch keines
wegs „stempeln" gehen, wenn die Arbeiter in diese Notwendig
keit versetzt werden: welche Kurzsichtigkeit spricht aus dem
Neue und alle Bucheinbände
Den Mittelpunkt der in den Räumen der Buchhandlung
Joseph Baer L Cs. am Montag eröffneten Ausstellung
bildet die Sammlung kostbarer Bucheinbände von Max
Schwerdtfeger. Die Arbeiten dieses Künstlers, sämtlich
Unika, sind sehr durchdachte kunstgewerbliche Leistungen von unbe
dingter Zuverlässigkeit der handwerklichen Ausführung. Erreicht
ist vor allem, was bei BibLioPhilen-Ausgaben nicht immer ver
wirklicht zu werden Pflegt: der Zusammenhang von innerem Ge
halt und äußerer Gewandung. Vorsatzpapier und Schmuck des
Einbandes sind nicht nur stets ein in sich geschlossenes Ganze,
sondern erwachsen überdies sinngemäß aus dem Geist des Textes,
mit dem sie sich zu übsrgreifender Einheit verbinden. Je nachdem
Inhalt und Schriftbild es erfordern, ist der Einband bald reicher
ausgestattet, bald in einfacher Ornamentik gehalten; sicheres
Taktgefühl schreibt im allgemeinen — Ausnahmen bestätigen auch
hier die Regel dem Künstler vor, ober seine Phantasie spielen
lassen darf oder sich auf einige strenge Umrißlinien zu beschränken hat.
Wie immer auch die Komposition stch entfaltet, sie berücksichtigt
von vornherein das Material mit und ist bis in die kleinste Einzel
heit hinein technisch vollendet durchgebüdet. Häufiger Gebrauch
wird von farbiger Leder-Intarsia gemacht. Mitunter
füllt sie den größeren Teil der Fläche, wie etwa auf dem ausge-
seichneren Robinson Crusoe-Band, mitunter ist sie auch als kleine,
schnittige Vignette einem einfarbigen Grund eingelegt; von Werken
dieser Art seien die Prachtbände der Buchfolge „Genius" und der
sehr kapriziöse Einband einer snobistischen Berliner Zeitschrift
„Der Kleiderkasten" genannt, der zu Beginn des Krieges eine kurze
Lebensdauer beschieden war. Unter den reinen Pergament
Bänden ragt eine mächtige Lutherbibe! inMindpressung hervor;
an die Flächen mit ihrer breit ausladendM und doch zurückhalten
den Ornamentik schließt sich der derbgewichnge Rücken ausge
zeichnet an. Im Gegensatz zu solcher Monumentalität stehen die
goldgeprsßten Einbände Rilkescher Gedichtbücher, die stch auf
hauchartige Andeutungen beschränken und durch die Auserlesenheit
des Materials bestechen Verschiedene Einzelleistungen verdienen
noch emsn besonderen Hinweis: so der mir farbigen Arabesken und
Genreszenen übersäte Einband der Indischen Sagen, der ebenfalls
hmrdgemalte Einband eines chinesischen Gedichtbuchs (vonBethge ,
das nach Art der chinesischen Blockbücher gebunden und geheftet
ist, und das mit feinstem Geschmack ausgsstatrete Gedichtwerk der
Sappho, ein Meisterstück der Buchtechnik, das durch die schöne
Hülle einen Reiz mehr empfängt Neben ^iesen^ndividuetten Er-
Sollen den Klosterhof. In Verbindung mit ihnen sind auch
dre Räume für Archiv und Kartbotek, sowie das Zimmer des
DMktorr ungeordnet. Nach rückwärts schließt sich der fünf-
Seschossige Derwaltungsteil an. der durch eine Wendeltreppe
Mit dem Institut und der MittslhaLe verbunden ist. Im Erd
geschoß befinden sich Buchbinderei und Duchdruckerei darüber
liegt die Hausmeisterwohnung, die sch-on bald bezogen werden
soll. Die drei oberen Geschosse bergen ihrer ganzen Aus-
deynung nach die BücherMagaZine in sich, die rund 60 900
Bande aufnehmen können; ein Ausleihe- und Abgaberaum
vermittelt den Verkehr zwischen ihnen und dem Lesesaal. Die
erfordelichen Nebemäume, wie Garderoben, Paprermagazin,
Mtentvssoc, Keller für Brennmaterialien und Zentralheizung,
sind all« im Souterrain untergebrachk. Auch ein großes'Kistsn-Ü
Magazin, das gleichzeitig als Auto-Unterstellraum dient, fehlt
Lbricens nicht.
Die schwierige Aufgabe, einen baulichen Organismus
zu schaffen, der so verschiedenen BestimmungSzwecken gereckt
wird, ist voll bewältigt. Klar und übersichtlich oreisen die
Raumgruppen ineinander, Zusammengehöriges steht in zweck-'
mäßiger Verbindung und nirgends erhält man'den Eindruck
der Künstelei. Bei der Grundrißbildung und Fügung des
Ganzen hat äußerste Sparsamkeit gewaltet. Damit das uner
läßliche Höhenmaß nicht überschritten werde, sind die Semi
narräume und der Lesesaal von niedrigeren Zwischengeschossen
umgeben, in denen die kleineren Räume Unterkunft gefunden
haben. Auf mcssive Konstruktionen ist überall großer Wert
gelegt. Im wesentlichen hat man mit Eisenbeton aearbeitet,
der in Pfeilern und Deckenbalken unverhüllt zum Ausdruck
gelangt.
Die Fassaden sind folgerichtig aus dem Grundriß ent
wickelt. Sie sollten ursprünglich in Klinkern ausgeführt wer
den, da aber nach der Sperrung der Grenzen dieses Material
aus dem besetzten Gebiet nicht mehr zu beschaffen war, griff
m n zum fränkischen Muschelkalk. Er verleiht dem Aeußeren
einen ernsten, beinahe festungsartigen Charakter, den der<
durch die flachen Dächer erzielt? horizontale obere Abschluß
noch beträchtlich steigert. Auf den ersten Anschein hin wirkt
Liese schmucklose Architektur, die bewußt auf die Uebernahme
tradit oneller Stilelemente verzichtet, etwas befremdend, zumal
ihr- Beurteilung erschwert wird durch das hohe Nachbarbaus,
dessen Stockwerk- und Fensterteilung einen falschen Maßstab
hergibt. Wer hat stch erst das Auge richtig eingestellt, so gewinnt
die äußere Erscheinung mehr und mehr anUleberzeugungskrast
und man spürt, daß sie das gedrungene und komprimierte
Innere mit großer künstlerischer Unbefangenheit zur Dar-
siellung bringt. , Lr.
Der Kaufmann von Venedig. So nennt stch ein achtaWger
Prunkfilm, der frei nach AreLino, Mastuccio und u. a. auch —
Shakespeare von Peter Paul Feiner sür den Film bearbeitet
worden O. Das Stück, das zurzeit im National-Lheater und in
den Skala-Lichtspielen vorgsführt wird, entfaltet sich breit und
zögernd in einer schleppenden Handlung- Beiwerk rückt in den
Vordergrund, und jedes Geschehen wird Mzugründlich motiviert.
Von Shakespeare ist nicht mehr viel übrig geblieben — kein Wun
der schließlich, ws so viele Autoren Pate gestanden haben. „Das
Ganze fehlt, auf den Inhalt hin angesehen, strikt wider den Geist
des Films; sichtbarer sprunghafter Bewegtheit gibt es gedankliche
Uebergänge und überflüssige Verzahnungen, statt grotesker Oöer--
läche falsche SssLenLiefe, statt überraschender Improvisationen
orgfäMg präparierte Sßenen. Kurzum: kein echtes Filnsstück, son
dern schlechtes Theater und glanzvolle Revue. Für diese gründe
'Wichen Verirrungen entschädigen allerdings überreichlich die
herrlichen Bilder und bis schauspielerischen Leistungen. Die Auf
nahmen stnd in Venedig und Umgebung gemacht und mögen
rElHem armen Schlucker hierzulande einen Ersatz für dre Jtaften-
reise bieten Die Markusktrche steigt auf in magischer Schönheit,
dichte TmrLenscharen umflattern den Turm, man wandelt in
Sansovinos SäulengLngbu, gleitet in der Gondel durch verschwie
gene Kanäle, oder fahrt in der Mondnacht zum Lids hinaus, wäh
rend die Kuppel von Ssn Salvatore weit und weiter schwindet.
Jede? Winkel der einzigen StM wird lebendig, und wieder und
wieder erfährt man den Zauber der Palaftfassadm, die ebenso
scheinhast find wie ihre Spiegelung irr den Kanalem Die Szenen
sind mit viel Geschmack gestellt: lebende Renaissance-Bilder nach
Paolo Versness und anderen berühmten Mustern. Eine ganze
Reihe erlauchter Filmstars gibt sich in dem mittelalterlichen Venedig
Rendezvous. Voran Henny Porten als sehr reizende Porzia,
dann Lia Eiben schütz, die der Jessiea ihre Verführungskrast
leiht. Werner K?auß — als Raffle noch in gutem Angedenken
-- spielt den Shylok, eine für den Film nahezu unmögliche Auf
gabe, die er aber innerhalb des gegebenen Rahmens groß bewältigt;
sein Partner ist Albert Steinrück, der den Tubal mit charak
teristischen Gesten verkörpert Auch unser Carl ELerL hat den
W-eg zum Film und zu Henny Porten gefunden; sein Antonio
ist ein wahrhaft königlicher Kaufmann, der sein Geschick mit Würde
trägt. Harry Liedtke steht ihm als leichtsinniger Bass-nris
ebenbürtig zur Seite. -- Voran geht die hier schon gesehene ame
rikanische Groteske: .Fatty als ländlicher Held", ein
lr-Orger Schmarren, fmngerecht und unwahrscheinlich von Anfang s